Das Gedächtnis der Gedichte
Zwei neue englische Gedichtbände zum 1. Weltkrieg
John Greening, To the War Poets, Carcanet 2013
(zuerst erschienen im "Poetenladen", Februar 14; in erweiterter Fassung in der Literaturzeitschrift "offenes feld", hg.v. Jürgen Brôcan, Sept. 14)
Wenn es darum ging, wem mein zweiter Bruder ähnlich war, der sonst keinem sehr ähnelte, sagte meine Großmutter, für die wir alle nur nach ihrer Familie kamen, immer: „Wie der Onkel Ernst!“ Den keiner außer ihr kannte, denn dieser wohl feinsinnige, aber unglückliche Onkel aus Altenburg in Thüringen war als Soldat des 1. Weltkrieges „im Krieg geblieben“, und bei dieser Formulierung dachte ich als Kind immer: Er wurde ausgezählt. Er war der Pechvogel, während es bei anderen in der Familie, die auch im 2. Weltkrieg „Glück hatten“, weiterging mit Lebensläufen bis zu uns, die sich jetzt umdrehen zur Vergangenheit. Ich weiß nicht mehr, ob meine Großmutter, Jahrgang 1902, noch mehr vom 1. Weltkrieg erzählt hat, ich sehe nur vor mir – am Rand des Scheinwerferkegels der Erinnerung, mit dem schattenhaften Onkel –, wie sie Geldscheine aus der Inflationszeit hervorholt, ein Brötchen tausend Mark! Den Großvater aus der anderen Richtung habe ich nie kennengelernt, er war bereits ein „alter Vater“ gewesen; 1914, bei Tannenberg, geriet er in russische Kriegsgefangenschaft, die wegen Revolution und Bürgerkrieg ganze acht Jahre dauern sollte und von der nur ein Rat zu mir durchgereicht wurde: Du musst Dich in jeder Lage zu beschäftigen wissen! Russischlernen, Schachspielen!
1.
Weltkrieg hieß für mich lange: Verdun, und Verdun war ein lästiger
Zwischenstopp auf meiner ersten Fahrt nach Paris, einer organisierten Bustour –
lästig auch deshalb, weil es etwas mit Militär zu tun hatte und im Bus Meinungsbekundungen
auslöste in der Art von: Immer gegen uns Deutsche! 1. Weltkrieg hieß:
Kranzniederlegung an Kriegerdenkmälern, also eine Veranstaltung für
Revanchisten (und das war auch oft ihr Ursprung: Viele „Ehrenmäler“ wurden in
Deutschland in den dreißiger Jahren errichtet, als psychische
Rüstungsmaßnahme). Vermutlich habe ich das erste Mal an einer Zeremonie am
Volkstrauertag teilgenommen, als meine Tochter als Konfirmandin einen Text vorzutragen
hatte und der junge Bürgermeister in unserem Vorort von Stuttgart sich sehr
bemühte, das Gedenken auf alle Opfer von Krieg und Gewalt weltweit auszudehnen.
Dass
es in den europäischen Nachbarländern eine andere Kontinuität der
kollektiven Erinnerung bis zurück zum 1. Weltkrieg gibt – natürlich von
Schule und Staat gehegt –, wurde mir im vergangenen Herbst wieder
bewusst, als ich bei einem Schottland-Aufenthalt den sogenannten
Armistice- oder Remembrance-Day am 11. November miterlebte, vor allem
den Vorlauf dazu wie den „Poppy Appeal“: den Verkauf von kleinen
Ansteck-Mohnblumen zugunsten von Kriegsversehrten und Veteranen. Auf
öffentlichen Plätzen Tausende von kleinen Holzkreuzen, ältere und auch
sehr junge Spendensammler. Auf dem Flughafen begleitete mich eine
Ausstellung mit persönlichen Statements zum Gate: „Why I’m proud to
wear a poppy“. Und auch wer hier nicht gleich strammsteht, kann mir,
wie ein schottischer Bekannter, viel über den 1. Weltkrieg erzählen,
den „Great War“, in dem doppelt so viele Briten starben wie im 2.
Weltkrieg und manche Dörfer in Großbritannien innerhalb von Tagen, so
während der Somme-Schlacht von 1916, einen Großteil ihrer männlichen
Bevölkerung verloren. Ich bin beeindruckt und frage mich erst später,
wie es in Deutschland war und warum ich so wenig darüber weiß (im
großen Unterschied zum 2. Weltkrieg) – und welches übergreifende
Gedenken denn vorstellbar gewesen wäre in einem Land, in dem es über
vierzig Jahre gedauert hat, bis ein Bundespräsident den 8. Mai 1945
öffentlich als „Tag der Befreiung“ bezeichnen konnte? Am liebsten halte
ich mich an die individuellen Geschichten, an die Literatur – und bin
zumindest ein wenig stolz darauf, dass aus Deutschland ein bereits im
Erscheinungsjahr 1929 weltberühmter Roman über die Schrecken des damals
noch singulären „Großen Krieges“ stammt, Im Westen nichts Neues von
Erich Maria Remarque. Auch wenn die (diesmal ausschließlich
deutschen!!!) Vorbereitungen zum 2. Weltkrieg mühelos darüber
hinweggehen konnten.
Als literarischen Auftakt zum
Weltkriegs-Erinnerungsjahr präsentierte der Guardian im November 2013
eine Beilage mit neuen Gedichten britischer und irischer
Gegenwartslyriker, die sich auf Gedichte, Briefe und Tagebucheinträge
aus dem 1. Weltkrieg beziehen. Herausgeberin der Beilage wie der
erweiterten Buchausgabe 1914 Poetry Remembers ist Carol Ann Duffy, die
aktuelle „poete laureate“, also „Hofdichterin“ des Vereinigten
Königreichs. Unter den Beiträgen das vermutlich letzte Gedicht des im
August 2013 verstorbenen Seamus Heaney, „In a field“, mit dem Heaney an
den ländlichen Kosmos in „As the team’s head-brass“ von Edward Thomas
aus dem Jahr 1916 anschließt. Während Thomas in seinem Gedicht
schildert, wie der ferne Krieg seine Schatten über die Arbeit eines
pflügenden Bauern wirft, evoziert Heaney das eindringliche Bild eines
Soldaten, der auf seinen Hof zurückkehrt und seine Familie, vielleicht
auch die Verstorbenen?, um sich versammelt:
And take me by a hand to lead me back
Through the same old gate
into the yard
Where everyone has suddenly appeared,
All standing waiting.
Edward Thomas gehört zu den sogenannten „War
poets“, deren Gedichte in Großbritannien weithin bekannt sind, wie
McCraes „In Flanders Fields“ oder auch „Anthem for the Doomed Youth“
von Wilfred Owen, das die Bezeichnung „Hymne“ bereits im Titel trägt.
Thomas, McCrae und Owen starben wie viele andere War poets – Isaac
Rosenberg, Rupert Brooke – auf den Schlachtfeldern oder in den
Lazaretten des 1. Weltkrieges. Nicht wenige hatten sich, wie
Intellektuelle und Künstler in anderen Ländern auch, begeistert
freiwillig gemeldet. Sie empfanden ihre Gegenwart als „alt“ und „zu
sicher“: eine Epoche des steigenden Wohlstands, der internationalen
wirtschaftlichen Vernetzung, der ungehinderten passlosen
Reisemöglichkeiten, der bereits ausgeprägten Moderne in der Kunst, in
die jetzt ein Krieg einbrach, der zum Weltkrieg wurde, zur
vielzitierten „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“.
Einer, der es wagte, im Fortgang des Krieges öffentlich seine Zweifel zu äußern, seine Kritik an den verantwortlichen Militärs, die Zehntausende Soldaten für ein paar Kilometer Geländegewinn in den Tod schickten, war der Lyriker und Offizier Siegfried Sassoon; auf seine Petition bezieht sich in 1914 Poetry Remembers der frühere „Poete laureate“ Andrew Motion. Sein Gedicht „A Moment of Reflection“ versetzt sich in den Kopf von Erzherzog Franz Ferdinand vor seiner Ermordung in Sarajewo. Wo es von Jagdgetier wimmelt und als klarer Gedanke einzig der an verbesserte Abschussbilanzen hervorsticht:
Elaine Feinstein antwortet
auf Isaac Rosenbergs Gedicht „Break of Day in the Trenches“ (mit der
berühmten Ratte der Schützengräben und ihrer „cosmopolitan
sympathies“), Ruth Fainlight auf W.B. Yeats apokalyptische Vision „The
Second Coming“. Der als unkonventionellster War poet geltende Lyriker
und Komponist Ivan Gurney ist mit gleich zwei Gedichten vertreten. Adam
Horowitz entspinnt eine sehr elegische Replik auf Gurneys sarkastische
„Ballad of the Three Spectres“, während Simon Armitage mit „Avalon“ den
freien, ungeglätteten Ton, der in Gurneys Gedicht „First Time In“
angeschlagen wird, auf seine eigene Weise fort-improvisiert. „Avalon“
ist in der Form jener Briefe an die Polizei gehalten, die Gurney
während seiner Aufenthalte in psychiatrischen Krankenhäusern verfasst
hat; seine psychischen Probleme hat man mit einer bipolaren Störung,
aber auch mit einer im Krieg erlittenen Gasvergiftung erklärt.
Immer
wieder bleibt man – oder nur der deutsche Leser, der die War poets und
einige berühmte Tagebuchschreiber nicht in der 6th form hatte? – bei
den Referenztexten hängen, mit ihrer Intensität des Unmittelbaren:
schockierend, anrührend oder auch überraschend wie der Essay von Saki
über die „Vögel an der Westfront“. Saki (eigentlich Hector Hugh Munro)
entwickelt hier ernsthafte, bizarr-sarkastische Gedanken über den
Zusammenhang zwischen den Mäusepopulationen in den Schützengräben und
der zunehmenden Zahl von Schleiereulen, die in den zerstörten Häusern
auch noch reichlich Nistplätze finden (in Ninive oder Babylon habe es
zwar auch jede Menge Ruinen gegeben, erklärt Saki, aber nicht genügend
Mäuse, da der Nachschub an Korn fehlte). Auch manch andere Vögel wie
die Buchfinken zeigten sich vom Granatenfeuer seltsam unbeeindruckt und
könnten einen Wildhüter aus der englischen Countryside in Erstaunen
versetzen. Saki, der sich „trotz seines Alters von 43 Jahren“, liest
man auf Wikipedia, freiwillig gemeldet hatte, starb im Krieg (der doch
die Jungen wollte, die „doomed youth“!), mit dem angeblich letzten
Satz, der immer zitiert wird, denn gegen legendäre Sprüche, vor allem
englische, kommt man einfach nicht an: „Put that bloody cigarette out!“
Auch Ruth Padels Gedicht „Birds of the Western Front“ kommt mit ihren
bloßen Ausschmückungen von Sakis konzisen Betrachtungen gegen das
Original nicht an.
Denn wie bei solchen Anthologie-Projekten wohl nicht anders zu erwarten, gibt es einige bemühte Texte, mehr oder weniger inspirierte Motiv-Entlehnungen oder freie Antworten, jedoch kaum Nachgeborenen-Schützengraben-Lyrik, kein „Ran-Dichten“ an die Front mangels eigener dramatischer Erlebnisse, auch kein Raunen über verrostete Weltkriegsfunde oder was man bei deutschen Gegenwartslyrikern womöglich erwarten könnte. Man bemerkt eine große Souveränität auch im Umgang mit patriotischen Texten. Kritik an gegenwärtigen Kriegseinsätzen bzw. an der Geheimhaltungs- und Zensurpraktik setzt Blake Morrison in seinem Gedicht „Redacted“ um, einem von schwarzen Balken durchzogenen Bericht über sogenannte „casualities“ in Afghanistan („This poem has been redacted / In the interest of national security…“), als eine moderne Variante des Spruchs: Das erste Opfer in einem Krieg ist die Wahrheit.
Bezugspunkte
bieten auch Dichter anderer Sprachen, so Guillaume Apollinaire,
Giuseppe Ungaretti, Anna Achmatova, Gottfried Benn, Georg Trakl.
Ungaretti mit einem seiner berühmten knappen Gedichte, die er während
seiner Nachtwachen an der italienisch-österreichischen Front verfasst
hat, immer mit genauer Orts- und Datumsangabe, auf die sein Leben sich
damals zusammenzog.
Interessant ist, welche expliziten oder
impliziten Motive mit deutschen bzw. österreichischen Dichtern ins
Spiel kommen. Michael Hofmann (Übersetzer von Joseph Roth, Hans Fallada
und Ernst Jünger) greift eine Passage aus „Epilog und Lyrisches Ich“
von Gottfried Benn auf; Benn beschreibt hier die drei Monate, die er in
einem Hospital für Prostituierte in Brüssel, dicht hinter der Front,
verbracht hat, als die eindrücklichste und schriftstellerisch
produktivste Zeit seines Lebens. Hofmann kreist in seinem eigenen
Gedicht vor allem um Benns „distance and froideur, an antipathy to
concerted action and human history“. Roy Fisher verbindet – in freier
Anspielung auf Georg Trakls „Grodek“ – in seinem Gedicht „Signs and
Signals“ die Erinnerung eines Vorfahren, „Lance Corporal (signals)
Fisher W.“, an einen schönen toten Deutschen im Schützengraben mit dem
gleichfalls schrecklich-schönen Anblick des über die Verwüstung
irrlichternden Signals eines Spiegeltelegraphen.
„Alle
Straßen münden in schwarze Verwesung“, so ein Vers in Trakls „Grodek“:
Nach der Schlacht von Grodek in Galizien erlebte Trakl als
Sanitätsleutnant das Elend der Verwundeten hinter der Front; er selbst
starb kurz darauf, im November 1914, in einem Lazarett in Krakau an
einer Überdosis Kokain. Georg Trakl mag mit dem frühexpressionistischen
Dichter Georg Heym, der bereits 1912 beim Schlittschuhlaufen tödlich
verunglückt war, als prophetischer „War poet“ gelten – oder, wie es der
Lyriker John Greening in einem Interview für das diesjährige
Stanza-Lyrik-Festival in St. Andrews ausdrückt: „Whistleblower“ des 1.
Weltkrieges.
John Greening – in 1914 Poetry Remembers
nicht vertreten – stellt seinem neuen Gedichtband To the War Poets vier
Gedichte von Georg Heym, Georg Trakl, Ernst Stadler und August Stramm
in eigenen Übersetzungen voran; seine Neuübertragung von Trakls „Im
Osten“ wurde im Guardian im letzten Herbst als Gedicht der Woche
diskutiert. Die deutschen Expressionisten wie die englischen War poets
sind Hintergrund seiner eigenen Gedichte. Jede Dichtung sei doch ein
Gespräch mit den Vorgängern, bemerkt er im Interview, wenn man das
Wörtchen “Mond” gebrauche, habe man sofort Coleridge, Yeats oder Larkin
im Kopf. Der thematische Bogen ist in To the War Poets weit gespannt,
bis zum versuchten Flüssigsprengstoff-Anschlag am Flughafen Heathrow
2006; eher narrativ oder essayistisch gestimmte Gedichte fügen sich,
wie in der englischen Lyrik häufig, als Ton-Modulation ein.
Der
von Greening ebenfalls übersetzte Ernst Stadler, ein Elsässer, starb
Ende Oktober 1914 als Soldat der deutschen Armee, August Stramm ein
Jahr später im September 1915 an der deutsch-russischen Front. Stramm
kann man sicher als deutschen War poet ansehen (das Pendant
„Kriegsdichter“ scheine ich zu meiden, wegen der unschönen Konnotation
„Propaganda“?), nicht, weil auch er leider gefallen ist, sondern weil
sich in seinen berühmtesten Gedichten die Erfahrung des Krieges bis in
die Sprache hinein abbildet: „Die Steine feinden / Fenster grinst
Verrat…“ so das Gedicht „Patrouille“, das es immerhin in die meisten
Lesebücher für die Oberstufe geschafft hat. Als der Maler Franz Marc,
der seit Kriegsbeginn in Frankreich stationiert ist, vom Tod Stramms
erfährt, schreibt er nach Haus: „die Sprache war ihm nicht Form oder
Gefäß, in dem Gedanken kredenzt werden wie z.B. für Rilke oder Steph.
George, sondern Material, aus dem er Feuer schlug…“ Er hält August
Stramm nicht für den bedeutendsten Lyriker seiner Zeit, aber für einen,
der versucht habe, auf das Neue, Unerhörte zu antworten: „es geht hier
wie bei den Futuristen u. manchen Kubisten: ein paar schöpferische,
lebendige Klänge sind mir wertvoller als die reifsten
passé-Vollkommenheiten eines George od. Rilke od. Kokoschka… Wenn aus
diesem Krieg kein Dichter u. keine Musik hervorgeht, dann gibt es
überhaupt keine mehr.“ Wenn die Künstler denn das Glück hatten, dem
Schützengraben zu entkommen. Leider sind Franz Marcs Briefe aus dem
Feld zur Zeit auf dem Buchmarkt nicht greifbar; man kann darin
nachvollziehen, wie sich die anfängliche Kriegsbegeisterung, ja
Kriegsmystik im Grauen des Stellungskriegs verflüchtigt. Als ihn eine
Postkarte mit seinem vor dem Krieg gemalten Bild „Tierschicksale“
erreicht, staunt er darüber, wie viel darin vorweggenommen scheint. Im
März 1916 wird er bei einem Erkundungsritt in der Nähe von Verdun durch
eine Granate getötet. (Ein surreales Erlebnis, nebenbei, das einem
Bilder, Gedichte oder auch nur einzelne Verse manchmal zuspielen: In
Schottland, eine zerlesene Taschenbuchausgabe von Franz Marcs Briefen
im Gepäck und ohne regelmäßige Internetverbindung, blättere ich auf
einer Busfahrt aus Langeweile in einer der dort verteilten
Gratiszeitungen – und stoße auf ein Bild von Franz Marc, die Studie zu
den „Großen blauen Pferden“, darüber die Schlagzeile vom soeben der
Presse präsentierten „Milliarden-Nazi-Schatz“ in München.)
Ein leises, doch eindringliches Gedicht in 1914 Poetry Remembers stammt von Helen Dunmore. In „The duration“ beschreibt sie das unentwegte Abspulen der Erinnerungen, das quälende Vergehen der Zeit für ein Ehepaar, dessen Sohn gefallen ist:
Das
von Dunmore gewählte Zitat aus dem Kriegstagebuch von Cynthia Asquith
stellt ihr Gedicht nur in einen größeren Rahmen: "I am beginning to rub
my eyes at the prospect of peace. I think it will require more courage
than anything that has gone before… One will have to look at long
vistas again, instead of short ones, and one will at last fully
recognise that the dead are not only dead for the duration of the war.”
Das
mit den “long vistas” war leider zwanzig Jahre später schon wieder in
Frage gestellt, aber Literatur, um es in militärischer Sprache zu
formulieren, führt einen steten Nadelstich-Guerillakampf gegen die
große Sinnlosigkeit und das Vergessen. „Poetry remembers“: hält fest
und stößt Erinnerung an.